Schokokuss trifft Mauerblümchen


Jetzt lesen und in einer herzerwärmenden Geschichte versinken, die berührt, nachdenklich stimmt und Lachen und Weinen miteinander vereint.


Schokokuss trifft Mauerblümchen

Klappentext

Friederike ist sechsunddreißig und Schon-immer-Single. Nicht, dass sie das stören würde. Im Gegenteil. Nach aufreibenden Jahren als Mobbing-Opfer in der Schule genießt sie heute ihren zurückgezogenen Alltag und hat ihr Dasein unter Kontrolle. Die kleinen Töchter ihrer Schwester lieben sie, sie hat ein behagliches Zuhause mit einem Wohlfühlgarten und ihren großväterlichen Freund Gottfried, mit dem sie sich gern über das Einsiedler-Leben austauscht.

Als im Nachbarhaus Dennis einzieht, wird ihre beschauliche Welt durcheinandergewirbelt. Cool, selbstsicher, kommunikativ und obendrein mit schokokussbraunen Augen gesegnet, repräsentiert er alles, was ihr fremd ist. Sie beschließt, ihm auszuweichen. Allerdings hat sie die Rechnung ohne ihre Nichten gemacht. In Windeseile freunden sich die beiden ausgerechnet mit ihm und seiner Hündin Maisie an.

Erst als Friederike merkt, dass auch Dennis schwere Rucksäcke mit sich herumträgt, begibt sie sich in winzigen Schritten aus der Deckung. Doch wie weit traut sie sich zu gehen?

»Schokokuss trifft Mauerblümchen« ist ein zarter, berührender Liebesroman zwischen zwei vom Leben gebeutelten Menschen. Wer einen Mix aus heiteren und bewegenden Momenten mag, wird tief in die Geschichte eintauchen.

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Wie "Schokokuss trifft Mauerblümchen" entstanden ist

Manchmal tauchen Ideen scheinbar aus dem Nichts auf, manchmal entstehen sie beim Schreiben und manchmal durch eine Inspiration von außen. Das kann eine Bemerkung eines Mitmenschen sein, ein Satz in einem Roman, ein Artikel in einer Zeitung oder ein Song. Mitunter sind diese Inspirationen extrem. So extrem, dass ich alles stehen und liegen lasse, weil ich wie besessen bin von dem, was mich da überrollt. Dann krallt sich eine Romanfigur so tief in mir fest, dass ich ihr nicht mehr entrinnen kann. Ich muss ihre Geschichte erzählen, um wieder zu innerem Frieden zu finden. Genau so verhielt es sich, als Friederike meine Gedanken erobert hat.

Eigentlich hatte ich eine präzise Planung: Zunächst die ersten beiden Bände der »Doro spielt Amor«-Reihe schreiben (schließlich waren da sogar schon die Cover fertig), danach einen Roman rund um Lydia stricken, die zuvor in zweien meiner Bücher aufgetaucht war. All das wurde auf einen Schlag hinfällig, als ich abends zusammen mit meinem Mann »Sing meinen Song« sah. Die Sänger der bekanntesten unbekannten Band der Welt (diese Formulierung stammt von ihnen, nicht von mir), SDP, waren dort und sprachen über ihren Song »Unikat«. Allein das berührte mich bereits, doch als Floor Jansen zunächst davon berichtete, was ihr der Titel bedeutet, und dann zu singen begann, war es um meine Fassung geschehen. Am Ende des Liedes saß ich tränenüberströmt da. Und schlagartig tobte Friederike durch mein Inneres.

Ich wusste, dass ich eine Geschichte schreiben will über eine Außenseiterin, die mit sich und ihrer Umwelt hadert. Genauso schlagartig war mir klar, mit wem sie es zu tun bekommen würde und warum. Ihr neuer Nachbar erschien vor mir, als stünde er mitten im Raum – in Motorradkluft, beliebt, mit einem selbstsicheren Lächeln. Ein Typ, dem man nicht auf den ersten und auch nicht auf den zweiten Blick ansieht, was sich alles hinter der Fassade verbirgt. Und es lag glasklar vor meinem inneren Auge, dass sich zwischen den beiden eine langsame, zarte, ängstliche Liebesgeschichte entspinnen soll, von der ich von Herzen hoffte, dass es mir gelingen würde, sie zu schreiben.

Auch wenn Friederike eine fiktive Figur ist, habe ich ihre Geschichte einer realen Person gewidmet - meiner Klassenkameradin Ulrike. Mit ihrem Aussehen wirkte sie bereits vor vielen Jahren wie eine Zeitreisende, und ihr Status als Klassenbeste erschwerte ihre Situation zusätzlich. Wir alle haben Fehler gemacht im Umgang mit ihr. Ob diese Fehler dazu geführt haben, dass sie die Zeit nach ihrem Einser-Abitur durchgängig in psychiatrischen Einrichtungen verbrachte, oder ob etwas anderes dafür verantwortlich war, vermag vermutlich niemand zu sagen. Jedenfalls hat es mich tief erschüttert, als sie im Alter von sechsundzwanzig Jahren an den Folgen ihrer Unterernährung starb.

Beim Eintauchen in Friederikes Welt tauchte immer wieder Ulrike vor meinem inneren Auge auf. Und auch wenn sie kein Happy End erleben durfte, hatte es etwas ausgesprochen Tröstliches, Friederike eines auf den Leib zu schreiben. Ulrike, wo auch immer Du jetzt sein magst - Du bist auch nach dreißig Jahren immer noch in meinen Gedanken!



Wenn es ein Buch gibt, das du gerne lesen willst, das aber noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben. (Toni Morrison)